Buchholz in der Nordheide. Die Integrierte Gesamtschule (IGS) Buchholz setzt neue Maßstäbe in der Leseförderung. Mit ihrem Konzept „Lesen macht Zukunft” hat die Schule nicht nur im Landkreis Harburg für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch die Universität Würzburg wird das Konzept in ihre Online-Datenbank aufnehmen.
Die mit dem Deutschen Schulpreis 2022 ausgezeichnete IGS erprobt das schulspezifische Lesekonzept seit Beginn des aktuellen Schuljahres in den Jahrgängen 5 und 6. Bei der Schulleitertagung der Gesamtschulen im Landkreis präsentierte die IGS ihre Innovation – denn vergleichbare Konzepte sind an weiterführenden Schulen bisher selten.
Die Akademie für Leseförderung des Landes Niedersachsen wurde auf das Projekt aufmerksam. In einer Podcast-Folge berichteten Anke Ott, didaktische Leiterin der IGS, und Tobias Entzian, Fachleiter für Deutsch, von der praktischen Umsetzung.
Alarmierende Zahlen als Ausgangspunkt
Die Notwendigkeit solcher Konzepte belegen aktuelle Studien: Mehr als 25 Prozent der Viertklässler kämpfen mit großen Problemen beim Lesen. Bei den 15-Jährigen versteht etwa ein Viertel Texte nicht richtig, wie IGLU- und PISA-Studie zeigen.
Systematische Förderung im Schulalltag
Das Konzept setzt auf regelmäßiges Training. Vier Mal pro Woche üben die Schüler 15 bis 20 Minuten. Dabei kommt unter anderem das Tandemlesen zum Einsatz – eine kooperative Methode, die auch lesestarken Schülern nutzt.
+++ Melde dich jetzt für unseren WhatsApp-Newsticker an und erhalte die wichtigsten Nachrichten direkt auf dein Handy! – Hier klicken und abonnieren +++
Die Ergebnisse sprechen für sich: Im vergangenen Schuljahr stieg die Leseflüssigkeit in einzelnen Lerngruppen um bis zu 30 Prozent. Die IGS plant, das erfolgreiche Konzept in den Jahrgängen 5 und 6 weiterzuentwickeln. (tj)












