
Buchholz in der Nordheide. Die beiden Buchholzer Gymnasien gehen gemeinsam einen wichtigen Schritt: Das Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) und das Gymnasium am Kattenberge (GAK) werden zum neuen Schuljahr handyfrei. Die Gesamtkonferenzen beider Schulen haben diese Entscheidung mit großer Mehrheit getroffen.
Für die Schüler der Jahrgänge 5 bis 10 bedeutet dies: Smartphones und andere digitale Geräte müssen beim Betreten des Schulgeländes ausgeschaltet und außer Sichtweite sein. Für die Oberstufe gelten in bestimmten Bereichen Ausnahmen. „Studien beweisen sehr eindeutig, dass eine zu starke Handynutzung zu massiven Konzentrationsschwierigkeiten und zur Ablenkung im Unterricht führt”, sagt Andreas Wolff, Schulleiter des AEG.
Linda Steuber, Schulleiterin des GAK, betont die sozialen Aspekte: „Wir haben wahrgenommen, dass viele unserer Schülerinnen und Schüler in den Pausen zu viel mit dem Handy anstatt miteinander beschäftigt sind. Wir wollen sie wieder mehr in direkten, kommunikativen Kontakt miteinander bringen!”
Als Ausgleich für das Handyverbot investieren beide Schulen in die Gestaltung ihrer Außenbereiche. Der Landkreis Harburg unterstützt das GAK bereits mit neuen Tischtennis- und Teqballplatten. Auch der Lions-Club Buchholz-Nordheide hat durch Spendensammlungen zum Projekt beigetragen.
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Schülervertretungen bleiben skeptisch
Die Schülervertretungen beider Gymnasien stehen dem Vorhaben kritisch gegenüber. Dennoch haben sie konstruktiv an der Ausarbeitung der Regelungen mitgewirkt. Besonders bei der Gestaltung der Ausnahmeregelungen für die Oberstufe brachten sie sich ein.
Beide Schulen planen eine regelmäßige Überprüfung der neuen Regelungen. „Für uns ist der gemeinsame Prozess bedeutsam und die Evaluation nach dem Pilotjahr auch eine Selbstverständlichkeit”, sagt Schulleiter Wolff. Auch medizinisch notwendige Ausnahmen können bei den Schulleitungen beantragt werden. (dh)