Buchholz in der Nordheide/Dibbersen. Auffällige, leuchtend grelle Reh- und Hirschfiguren säumen neuerdings die Straßenränder in Dibbersen. Die sogenannten „Rehsis” sind Teil einer neuen Präventionsmaßnahme gegen die stetig steigenden Wildunfälle im Landkreis Harburg.
Die Zahlen sind alarmierend: Im Jagdjahr 2023/24 verloren fast 1.200 Rehe ihr Leben im Straßenverkehr – ein trauriger Höchststand der vergangenen fünf Jahre. Die tatsächliche Zahl dürfte noch höher liegen, da viele Unfälle nicht gemeldet werden. Klaas Hinnerk Hadenfeldt von der Jägerschaft Landkreis Harburg e.V. betreut das Projekt in Dibbersen.
„Nur zwei von drei Wildunfällen werden überhaupt gemeldet”, sagt Hadenfeldt. Dies führe dazu, dass verletzte Tiere nicht gefunden und erlöst werden können. Die neuen Warnschilder in Rehform ergänzen die bisherigen Maßnahmen wie Wildwechsel-Schilder und blaue Reflektoren an Leitpfosten. Besonders gefährdet sind Bereiche an Kreiseln und Autobahnzubringern, wo alte Wildwechsel durchschnitten werden.
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Die „Rehsis” werden nur temporär aufgestellt. Anders als bei dauerhaften Verkehrsschildern soll so die Aufmerksamkeit der Verkehrsteilnehmer immer wieder neu geweckt werden. Die Jägerschaft appelliert eindringlich an alle Verkehrsteilnehmer, bei Wildunfällen besondere Vorsicht walten zu lassen. Wenn Retter vor Ort sind, gilt: Geschwindigkeit drosseln und ausreichend Abstand halten, um die Einsatzkräfte nicht zu gefährden. (dh)












