Politiker geschlossen gegen Bahn-Neubaustrecke an A7

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Buchholz in der Nordheide/Landkreis Harburg. Mit deutlicher Kritik reagieren Landrat Rainer Rempe und Bundes- sowie Landtagsabgeordnete auf die Pläne der Deutschen Bahn für eine Neubaustrecke entlang der Autobahn 7. Die Deutsche Bahn will am Freitag, 27. Juni, ihre Vorplanung für die bestandsferne Neubaustrecke durch die Heide vorstellen.

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„Wir sind von diesem Vorgehen sehr irritiert. Dieser neuerliche Vorstoß der Bahn ist eine klare Missachtung aller bisherigen Vereinbarungen”, sagt Rempe. Gemeinsam mit den Bundestagsabgeordneten Cornell Babendererde (CDU) und Svenja Stadler (SPD) sowie den Landtagsabgeordneten Jan Bauer, André Bock (CDU) und Nadja Weippert (Grüne) sowie Dr. Peter Dörsam als Sprecher des Projektbeirates Dialogforum Schiene Nord, fordert er den sofortigen Verzicht auf die Neubaupläne. 

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Die bestehende Einigung zwischen Bund, Land und Deutscher Bahn sieht vor, zunächst die Bestandsstrecke zu sanieren. Dabei sollen die Ergebnisse des Dialogforums Schiene Nord von 2015 umgesetzt werden. Sowohl die Landesregierung als auch der Landtag stehen seit 2016 hinter den Sanierungsplänen.

Einig in der Ablehnung einer Neubau-Bahnstrecke durch die Heide sind sich (von links) Niedersachsens Wirtschaftsminister Grant Hendrik Tonne, Landtagsabgeordnete Nadja Weippert, Ministerpräsident Olaf Lies und Landrat Rainer Rempe. Foto: Landkreis Harburg

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Kritik an Bahnplänen

„Das ist eine Unverschämtheit und an Arroganz nicht zu überbieten”, kritisieren Rempe und die Abgeordneten das Vorgehen der Bahn. Die Landtagsabgeordnete Weippert, die auch stellvertretende Landrätin ist, wirft der Bahn vor, mit falschen Zahlen und Berechnungen zu arbeiten.

Massive Auswirkungen befürchtet

„Bei einem Neubau würden Naturräume und Siedlungsgebiete brutal durchschnitten und einige Orte inselartig zwischen Autobahn und Bahn eingeschlossen”, sagt Rempe. Die Neubaustrecke würde zu erheblichen Einschnitten in die Lebensqualität vieler Menschen führen.

Breite Unterstützung für Widerstand

Bock kündigt „massivsten Widerstand” an, sollte die Bahn die getroffenen Vereinbarungen nicht einhalten. Stadler betont ihre Unterstützung für die Umsetzung des Dialogforums. Auch Babendererde bekräftigt ihr Wahlkampfversprechen, sich für den Ausbau und die Ergebnisse des Dialogforums einzusetzen. 

Auch Ministerpräsident Olaf Lies sprach sich bereits im April gegen Neubauplanungen der Bahn aus und bekräftigt seinen langjährigen Kurs: „Alpha‑E war schon 2014 mein Projekt.” Er lehnt eine umstrittene Neubautrasse entlang der Autobahn 7 weiter ab, plädiert für den Ausbau bestehender Strecken. „Diese Alternativdebatten, wir bauen mal irgendwo was Neues und es kommt sowieso nicht, helfen uns nicht weiter”, sagt der Minister im Gespräch mit seevetal-aktuell.de (dh)

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