Teurer, aber schneller gebaut: Neue Lösung für Buchholzer Bahnbrücke?

Statt 20 Monaten Vollsperrung: Die Brücke der K54 könnte mit neuem Bauverfahren in Rekordzeit erneuert werden. Foto: JOTO
Statt 20 Monaten Vollsperrung: Die Brücke der K54 könnte mit neuem Bauverfahren in Rekordzeit erneuert werden. Foto: JOTO
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Buchholz in der Nordheide. Die marode Bahnbrücke der Bendestorfer Straße soll im Schnellbauverfahren erneuert werden. Das hat der Kreis-Bauausschuss beschlossen. Diese neue Variante sieht nur noch eine Vollsperrung von nur zwei Monaten vor – statt der bisher geplanten 20 Monate bei anderen Lösungen ohne eine Ersatzbrücke. Die endgültige Entscheidung steht aber noch aus. Der Landkreis prüft aktuell, ob er sich die Mehrkosten überhaupt leisten kann.

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Das neue Konzept für die über 70 Jahre alte Brücke im Verlauf der Kreisstraße 54 verkürzt nicht nur die Sperrzeit drastisch, sondern auch die Gesamtbauzeit von ursprünglich bis zu 23 Monaten auf nur sechs Monate. Die Bauarbeiten sollen nach aktuellem Stand 2028/2029 erfolgen, wenn die Deutsche Bahn und der Landkreis grünes Licht dafür geben. 

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Der Vorteil für Anwohner, Pendler und Sportvereine ist offensichtlich: Die kurze Vollsperrung soll idealerweise in die Sommerferien gelegt werden, um die Beeinträchtigungen so gering wie möglich zu halten. Während der Sperrzeit müssen Verkehrsteilnehmer mit einer etwa 16 Kilometer langen Umleitung rechnen. Auch Fußgänger und Radfahrer müssen einen Umweg von etwa 2,1 Kilometern in Kauf nehmen.

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Die neue Lösung hat allerdings ihren Preis: Mit rund 8,8 Millionen Euro ist das Schnellbauverfahren die teuerste von vier geprüften Varianten. Zum Vergleich: Die günstigste Variante mit Standard-Neubauverfahren und 20-monatiger Vollsperrung würde etwa 6 Millionen Euro kosten.

Die Kosten für den Neubau trägt der Landkreis Harburg, weil es sich um eine Kreisstraße handelt. Inwiefern das Projekt vom Land gefördert wird, ist noch nicht klar. Der Landkreis hofft auf eine Kostenübernahme von 50 Prozent. Eine endgültige Entscheidung, welche der vier Brückenvarianten gebaut wird, trifft der Kreisausschuss.

Höhere Kosten für kürzere Bauzeit

Für das Buchholzer Sportzentrum mit Schwimmbad, NordHeideHalle und Fußballplätzen würde die Entscheidung für eine kurze Bauzeit eine erhebliche Erleichterung bedeuten. Statt monatelanger Einschränkungen, die für Existenzsorgen gesorgt hatten, würden die Nutzer nur kurzzeitig von der Vollsperrung betroffen sein. Für die Feuerwehr gäbe es ebenfalls weniger zu planen. Der Rettungsweg über den Itzenbüttler Weg bleibt bei allen Varianten gleich. (JOTO)

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