Buchholz in der Nordheide/Landkreis Harburg. Die rot-grüne Koalition in Hamburg hat ihren neuen Koalitionsvertrag vorgestellt. Darin finden sich auch mehrere Infrastrukturprojekte, die direkte Auswirkungen auf den Landkreis Harburg haben. Die CDU-Bundestagsabgeordnete für den Landkreis Harburg, Dr. Cornell Babendererde, bewertet die Pläne mit gemischten Gefühlen: Während sie den weiteren Bau der A26 als wichtigen Schritt zur Entlastung der Region begrüßt, sieht sie die angedachte Neubaustrecke für den Bahnverkehr zwischen Hamburg und Hannover ausgesprochen kritisch.
„Die A26 ist ein zentrales Verkehrsprojekt für unsere Region. Sie verbessert nicht nur die Anbindung des Hafens, sondern auch die der Menschen in Neu Wulmstorf. Das bedeutet weniger Staus und mehr Lebensqualität vor Ort“, erklärt Babendererde. „Gerade für die Pendlerinnen und Pendler sowie für die Unternehmen in unserer Region ist diese Anbindung von großer Bedeutung.“ Die CDU-Politikerin unterstreicht, dass sie sich auch weiterhin dafür einsetzen wird, dass die Umsetzung zügig und im Einklang mit den Interessen der Anwohnerinnen und Anwohner, besonders derer in Rübke, erfolgt.
Deutlich skeptischer äußert sich Babendererde zu der ausdrücklichen Unterstützung von Rot-Grün in Hamburg für eine neue Bahntrasse zwischen Hamburg und Hannover, die durch den Landkreis Harburg laufen müsste: „Eine solche Neubaustrecke wäre ein massiver Eingriff in unsere Landschaft und würde die Belastungen für die betroffenen Gemeinden dramatisch erhöhen – ohne dass unsere Region selbst nennenswert davon profitiert. Die bisherigen Planungen lassen befürchten, dass der Landkreis Harburg zur Transitstrecke für den überregionalen Verkehr degradiert wird, während vor Ort kein konkreter Nutzen entsteht.“
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Die CDU-Abgeordnete fordert stattdessen, bestehende Bahnstrecken zu modernisieren und auszubauen, statt neue Schneisen durch die Landschaft zu schlagen: „Unsere Region braucht keinen Prestige-Neubau für den Fernverkehr, sondern kluge und bürgernahe Lösungen. Die Menschen im Landkreis Harburg dürfen nicht die Leidtragenden fragwürdiger Großprojekte sein.“ (dh/ein)