Buchholz plant Videoüberwachung: 100.000 Euro für mehr Sicherheit

Eine fehlausgerichtete Überwachungskamera am Parkdeck Kabenhof – die Stadt Buchholz plant nun ein professionelles Sicherheitskonzept mit korrekt installierten Kameras für die Problemzonen. Foto: JOTO
Eine fehlausgerichtete Überwachungskamera am Parkdeck Kabenhof – die Stadt Buchholz plant nun ein professionelles Sicherheitskonzept mit korrekt installierten Kameras für die Problemzonen. Foto: JOTO
Werbung

Buchholz in der Nordheide. Die Stadt Buchholz plant die Installation von Überwachungskameras am Parkhaus Süd an der Rütgersstraße und im Bereich des Kabenhofs an der Lindenstraße. Die Umsetzung des 100.000-Euro-Projekts verzögert sich allerdings noch. Der Landesdatenschutzbeauftragte muss erst grünes Licht für die Maßnahme geben.

Werbung

„Die Planungen sind soweit fortgeschritten, dass wir nach der Zustimmung des Landesdatenschutzbeauftragen zeitnah in die Umsetzung gehen können”, sagt Jasmin Eisenhut von der Stadtverwaltung. 

Werbung

Hoffnung auf weniger Vandalismus und mehr Sicherheit

Die Stadt verspricht sich von der Videoüberwachung gleich mehrere Vorteile. „Die Aufklärung von Straftaten steht an erster Stelle”, betont Eisenhut. Gleichzeitig soll der „stetige Vandalismus insbesondere im Parkhaus Süd eingedämmt werden”. Die Stadt musste in der Vergangenheit „ständig in Reparatur von beschädigten Parkautomaten oder Bewegungsmeldern investieren”. 

Ein Warnschild warnt vor Vandalismus im Parkhaus Kabenhof in Buchholz. Foto: JOTO
Ein Warnschild warnt im Parkhaus Kabenhof: Vandalismus wird zur Anzeige gebracht. Foto: JOTO

Die Videoüberwachung soll diese Kosten reduzieren und gleichzeitig das Sicherheitsgefühl der Bürger stärken – insbesondere für Nutzer des Parkhauses sowie Fußgänger im Bereich Kabenhof und der Wohlaubrücke.

Brandstiftung und Körperverletzung als Probleme

Im September 2024 ereignete sich im Parkhaus Süd ein gravierender Vorfall: Ein Fahrzeug ging durch Brandstiftung in Flammen auf. Auch im Bereich Kabenhof sei es in der Vergangenheit zu zahlreichen Körperverletzungs- und Sachbeschädigungsdelikten gekommen, teilte die Stadt mit. Die Polizei sah auf Anfrage von buchholz-aktuell.de keine Häufung von Delikten in dem Bereich.

WhatsApp Banner Nachrichten aus der Nachbarschaft

Eine Umfrage der Stadt aus dem Jahr 2022 offenbarte, dass viele Bürger den Kabenhof als „Angst-Raum” wahrnehmen. Die Probleme sind vielfältig: Der Bereich gilt als verschmutzt und ungepflegt, zahlreiche unübersichtliche Ecken bieten Versteckmöglichkeiten. Besonders am Abend kommt es zur Gruppenbildung mit hohem Alkoholkonsum. Hinzu kommen mangelnde Beleuchtung und fehlende Barrierefreiheit.

Fühlst du dich im Bereich Kabenhof sicher?
61 Stimmen

Offene Fragen zur Umsetzung

Noch ist unklar, ob es sich bei der Videoüberwachnung um eine Live-Überwachung handeln wird oder ob die Aufnahmen nur bei Bedarf ausgewertet werden. Auch die Frage, wer Zugriff auf das Bildmaterial haben wird – Stadt, Polizei oder externe Dienstleister – ist noch nicht abschließend geklärt. Die Abstimmungen mit den Datenschutzbehörden laufen noch. Auch die genauen Standorte der Kameras sind noch nicht entschieden.

Die Installation der Kameras ist Teil eines größeren Sicherheitskonzepts für die Innenstadt. Dazu gehören auch Überlegungen zu einem Alkoholverbot in Teilbereichen sowie die mögliche Einrichtung einer Citywache. (JOTO)

Werbung