Buchholz in der Nordheide. Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Krankenhauses Buchholz und Winsen sowie des Städtischen Klinikums Lüneburg und der Psychiatrischen Klinik Lüneburg zu einem zweitägigen Warnstreik aufgerufen. Die Arbeitsniederlegung begann heute, am Donnerstag und wird am Freitag, 7. März, fortgesetzt. Die Notfallversorgung ist nach Angaben der Gewerkschaft während des Streiks sichergestellt.
„Die Arbeitgeber mauern sich bei den Tarifverhandlungen des öffentlichen Dienstes ein. Auch in der zweiten Verhandlungsrunde haben sie ein Angebot verweigert”, sagt Karin Wagner, die zuständige Gewerkschaftssekretärin in Lüneburg. Mehr als 80 Streikende versammelten sich am Donnerstagmorgen zunächst im SCALA Filmtheater in Lüneburg, um gemeinsam den Film „Heldin” anzuschauen, der den Personalmangel in der Pflege thematisiert. Im Anschluss tauschten sich die Klinikbeschäftigten über ihre eigenen Arbeitsbedingungen aus. Die Schilderungen reichten von Schichten ohne Pausen bis hin zu Überforderung und emotionaler Belastung.
Der Streik wird am Freitag, 7. März mit einer Kundgebung am Marktplatz in Lüneburg um 10 Uhr fortgesetzt. Dort werden sich die Beschäftigten aus dem Gesundheitswesen mit Kollegen aus anderen sozialen Berufen versammeln. Verdi fordert für die rund 2,5 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen ein Volumen von 8 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 350 Euro monatlich. Zudem sollen Ausbildungsvergütungen um 200 Euro angehoben und drei zusätzliche freie Tage eingeführt werden.
„Die Beschäftigten der Krankenhäuser arbeiten jeden Tag an der Belastungsgrenze. Vor diesem Hintergrund sind Arbeitgeberfantasien über eine Nullrunde ein Affront und Ausdruck massiv fehlender Wertschätzung”, betont Wagner. (JOTO)