Amphibienwanderung: Schutzzäune schützen Tiere in Buchholz

Florian Well (links) und Fabian Landahl vom Buchholzer Kommunalbetrieb, beim Krötenschutzzaun-Aufbau am Tostedter Weg in Holm-Seppensen. Foto: Eisenhut
Florian Well (links) und Fabian Landahl vom Buchholzer Kommunalbetrieb, beim Krötenschutzzaun-Aufbau am Tostedter Weg in Holm-Seppensen. Foto: Eisenhut
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Buchholz in der Nordheide. Sobald die Temperaturen nachts über fünf Grad Celsius klettern, kommen Kröten, Lurche und andere Amphibien aus ihrem Winterquartier und begeben sich zur Paarung zu ihren Laichgewässern.  Mit dem Anstieg der Temperaturen in den vergangenen Tagen hat auch in und um Buchholz die jährliche Amphibienwanderung begonnen. Um die Tiere vor Straßenverkehr zu schützen, hat der städtische Kommunalbetrieb in Zusammenarbeit mit engagierten Ehrenamtlichen vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), dem Naturschutzbund Deutschland (NABU), dem Arbeitskreis Naturschutz Tostedt (AKN) sowie den Krötenfreunden Suerhop in diesen Tagen mehr als 1.200 Meter sogenannte Krötenzäune am Straßenrand montiert.

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Die grünen Barrieren wurden an der Inzmühlener Straße, am Tostedter Weg, am Friedhof Seppensen sowie am Drosselweg in Suerhop montiert. Am Mühlentunnel wurden Querungshilfen geschaffen, außerdem fordern Schilder am Moordamm und an der Lohbergenstraße Autofahrer auf, besonders achtsam unterwegs zu sein und die Geschwindigkeit zum Schutz der Tiere, aber auch zum Schutz der Helfer zu reduzieren.  Diese Maßnahmen werden je nach Witterung bis Ende März, möglicherweise auch etwas länger bestehen bleiben. 

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Doch wie funktionieren die Amphibienzäune? Im Frühjahr wandern die Tiere zu ihren Laichgründen, um dort ihre Eier abzulegen. Dabei müssen sie oftmals Straßen überqueren, um zu den Gewässern zu kommen. Kröten, Lurche und andere Tiere, die durch die Zäune von einer Straßenüberquerung abgehalten werden, wandern entlang der grünen Stoffbahnen und fallen in Auffangbehälter, die in den Boden eingelassen sind. Ehrenamtliche Helfer überwachen die Zäune engmaschig – das heißt mehrfach am Tag – und setzen die Tiere fachgerecht um, sodass sie sicher auf die andere Straßenseite gelangen.

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„Ich danke den vielen Engagierten, die bei der Krötenwanderung unterstützen“, sagt Sacha Baustian, Leiter des Buchholzer Kommunalbetriebs. „Sie tragen maßgeblich zum Erhalt der heimischen Amphibien bei.“

Wer sich hier ebenfalls einbringen und zum Beispiel beim Umsetzen der Tiere helfen möchte, meldet sich bei Elisabeth Bischoff vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) unter elisabeth.bischoff@bund.net oder telefonisch unter 0152–34 148771. (dh/ein)

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