Buchholz in der Nordheide. Allem digitalen Wandel zum Trotz: Bei mehr als 70 Prozent der Erwachsenen ist Lesen fest im Alltag verankert. Bei Jugendlichen nehmen allerdings nur noch rund ein Drittel der Heranwachsenden regelmäßig ein gedrucktes Buch zur Hand. Mit gutem Beispiel gehen hier die bundesweit rund 7.000 Mädchen und Jungen voran, die sich in der sechsten Klasse am diesjährigen 66. Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels beteiligen. Am gestrigen Dienstag stand im Rahmen des Regionalentscheides in der Buchholzer Stadtbücherei die Frage im Raum, wer die beste oder der beste Vorleser im westlichen Landkreis Harburg ist.
Zwölf Siegerinnen und Sieger der Schulentscheide haben um die Wette gelesen und das Publikum mit ihrer Mimik, Betonung und ihrem stimmlichen Ausdrucksvermögen begeistert. Die Herausforderung: Zuerst wurde ein selbstgewählter Text gelesen, dann spontan ein Text, welchen die Stadtbücherei ausgesucht hatte. Der Jury fiel die Entscheidung unter den sehr guten Vorträgen nicht leicht. Schlussendlich hat sich Julia Marie Hertle vom Gymnasium Tostedt als beste Vorleserin des westlichen Landkreises Harburg hervorgetan und darf nun beim Bezirksentscheid antreten. Deutschlands beste Vorleserin beziehungsweise bester Vorleser wird schließlich am 25. Juni in Berlin gekürt.
Bundesweit nehmen an dem Vorlesewettbewerb rund 600.000 Schülerinnen und Schüler teil. Es handelt sich damit um den größten und ältesten Schülerwettbewerb Deutschlands – bereits 1959 wurde der Vorlesewettbewerb vom Deutschen Buchhandel ins Leben gerufen. Mittlerweile steht der Wettbewerb unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist es nicht nur eine Ehre, dabei zu sein, sondern sie alle erhalten eine Urkunde sowie in diesem Jahr das Buch „Die wundersamen Talente der Kalendario-Geschwister“ von Louisa Söllner.
Weitere Lesetipps gibt es unter www.vorlesewettbewerb.de/der-wettbewerb/buchempfehlungen, hier nennen die Veranstalter des Vorlesewettbewerbes Anregungen zu zahlreichen Themen, auch abseits der bekannten Kinderbuchklassiker wie beispielsweise „Krabat“ von Otfried Preußler. Hieraus hat übrigens Julia Marie Hertle vorgelesen und mit ihrer sehr guten, lebendigen Vortragsart begeistert. (tj/ein)
