Netzwerktreffen für zukunftsfähige Mobilität im Landkreis Harburg

Impulse für die Mobilität der Zukunft geben beim Netzwerktreffen (von links) Dr. Alexander Stark, Leiter der Stabstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität, Erster Kreisrat Josef Nießen und Sabrina Wilkens von der LNVG. Foto: Landkreis Harburg
Impulse für die Mobilität der Zukunft geben beim Netzwerktreffen (von links) Dr. Alexander Stark, Leiter der Stabstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität, Erster Kreisrat Josef Nießen und Sabrina Wilkens von der LNVG. Foto: Landkreis Harburg
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Buchholz in der Nordheide/Landkreis Harburg. Gemeinsam wollen der Landkreis Harburg und seine Kommunen eine zukunftsfähige und nachhaltige Mobilität in der Region gestalten. Dazu fand am Donnerstagnachmittag das erste Netzwerktreffen Mobilität im Kreishaus Winsen statt. „Das ist heute der Auftakt eines wichtigen Dialogs“, betonte Erster Kreisrat Josef Nießen. „Das Treffen soll Plattform und Katalysator für Projekte sein, die nicht nur für einzelne Gemeinden, sondern für die gesamte Region einen Mehrwert schaffen.“ In dem Netzwerk wollen die Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und des Landkreises eng zusammenarbeiten, gemeinsam Konzepte und Projekte gestalten.

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nutzten beim ersten Treffen die Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch und zur konstruktiven Diskussion. Sie waren sich einig: Die Netzwerktreffen werden fortgesetzt. Künftig wollen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zweimal im Jahr treffen, jeweils mit einem thematischen Schwerpunkt. 

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„Mobilität verbindet Menschen und Orte, ermöglicht Begegnungen, ist Ausdruck von Freiheit und Selbstbestimmung. Aber: Mobilität, wie wir sie heute praktizieren, ist nicht zukunftsfähig. Der Trend zum Auto führt in die Sackgasse. Wir müssen und wollen daher Mobilität neu denken“, stellte Erster Kreisrat Nießen fest. Das sei gerade mit Blick auf den zunehmenden Klimawandel notwendig. So mache allein der Straßenverkehr etwa ein Fünftel der Treibhausgasemissionen aus, allein der Pkw-Verkehr in Deutschland pustet im Jahr rund 100 Millionen Tonnen CO2 in die Luft.

Bei allen Veränderungen komme es auf Kooperation an: „Nur wenn wir kommunale Grenzen überschreiten und zusammenarbeiten, können wir unsere Region gemeinsam weiter voranbringen und gemeinsam Lösungen für die Zukunft entwickeln“, so Dr. Alexander Stark, Leiter der Stabsstelle Kreisentwicklung / Wirtschaftsförderung / Mobilität. Denn Herausforderungen wie der Klimawandel beträfen alle und Mobilität ende nicht an einer Gemeindegrenze.

Josef Nießen betonte, dass Mobilität aber weit mehr als der Autoverkehr ist. „Es wird eine Aufgabe der Zukunft sein, die unterschiedlichen Verkehrsformen auszubauen und miteinander zu verknüpfen.“ Dabei müssten nicht nur Landkreis und Kommunen aktiv werden: „Bund und Land sind gefordert, die unbefriedigende Situation bei der Bahn schnellstens zu verbessern.“

Was alles Mobilität ist, wurde bei dem Treffen auch deutlich. Beim Markt der Möglichkeiten stellten sich verschiedene Best-practice-Beispiele vor. Dazu gehört beispielsweise das erfolgreiche On-Demand-Shuttle elbMOBIL als wichtige und attraktive Ergänzung des ÖPNV. Die klimaschonende, flexible und auch günstige Alternative zum eigenen Auto ist ein Erfolgsmodell: Rund 125.000 Fahrgäste in Winsen und der Elbmarsch haben die Busse bisher genutzt, das sind durchschnittlich gut 85 Passagiere am Tag. Die Europäische Mobilitätswoche war ebenso Thema wie der Busverkehr im Landkreis. Gemeinsam wurde diskutiert, welche Themen für die Mobilität der Zukunft und für künftige Treffen relevant sind. Dabei ging es auch um die Bedarfe der Kommunen.

In einem Vortrag stellte Sabrina Wilkens von der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) das kommunale Mobilitätsmanagement und das Projekt MOBILOTSIN vor. MOBILOTSIN als Beratungsangebot der LNVG unterstützt die Akteurinnen und Akteure von Ort dabei, Konzepte zu bewerten und weitere Möglichkeiten zu erkennen. (dh/ein)

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