50 Jahre Kita Kinderzeit: Ein Steinbecker Familienmittelpunkt feiert Jubiläum

Andrea Buchholz (von links), Hannelore Fauerbach und Inga Tödt vor der Kita. Foto: Stadt Buchholz
Andrea Buchholz (von links), Hannelore Fauerbach und Inga Tödt vor der Kita. Foto: Stadt Buchholz
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Buchholz in der Nordheide. Seit 50 Jahren eine Steinbecker Institution und für viele ortsansässige Familien seit Generationen Mittelpunkt in ihrem Alltag: Die städtische Kita Kinderzeit feiert kommende Woche ihr 50jähriges Bestehen – mit einem bunten Programm für die Kinder vom Mitmach-Konzert bis hin zur Kuchenschlacht sowie einem Come-Together von Eltern, Kindern, Ehemaligen, Nachbarn und Interessierten am Freitag, 17. Januar, ab 15 Uhr. Den Auftakt für die Jubiläumswoche bildet ein Empfang mit Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse am Montag, 13. Januar – alles ein Anlass, um auf die bewegte Geschichte der Kita und viele Erinnerungen zurückzublicken.

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Hierzu kann insbesondere die heutige Kita-Leiterin Inga Tödt einen Beitrag leisten: 1975 geboren und damit gleichen „Baujahres“ wie die Kita Kinderzeit, hat sie selbst als Kind die Einrichtung besucht. 2010 kehrte sie als ausgebildete Erzieherin zurück und gehört seit 2020 zu deren Leitungsteam. „Als ich hier anfing, habe ich noch vieles wiedererkannt“, erinnert sich Tödt. Denn seit ihrem Gründungsjahr ist in der Kita Kinderzeit zwar viel geschehen, die Räumlichkeiten und der Standort jedoch sind gleichgeblieben: in der Straße Am Kattenberge, gleich neben der Steinbecker Grundschule. Das Gebäude wurde extra für die Einrichtung einer zweiten städtischen Kita in Buchholz gebaut, bis dahin existierte lediglich eine Kita in der Klaus-Groth-Straße, die heutige Kita Kinderwelt. 

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Dennoch unterlag auch die Kita Kinderzeit einem stetigen Wandel: War in den 1970er Jahren die Verfügbarkeit von Kita-Plätzen noch begrenzt und die Nachfrage verhältnismäßig gering, so hat sich seitdem die Anzahl der Betreuungsplätze deutlich erhöht, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Gestartet ist die Kita Kinderzeit 1975 mit rund 75 Kindern; mittlerweile werden mit 138 Kindern knapp doppelt so viele vor Ort betreut, auch durch die Krippenbetreuung.

Gewachsen ist damit und mit steigenden Qualitätsstandards auch die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – ob Erzieherin oder Erzieher, Haushaltshilfe, Azubis oder FSJler. Im Anfangsjahr gab es bei vier Gruppen lediglich vier Erzieherinnen plus einige Kinderpflegerinnen, mittlerweile umfasst das Team 38 Personen, darunter sieben Männer. „Wir arbeiten Hand in Hand zusammen, es macht richtig Spaß“, betont Inga Tödt, wobei ihr ihre Kolleginnen Andrea Buchholz und Hannelore Fauerbach nur zustimmen können.

Fauerbach selbst ist zwar seit 2017 im Ruhestand, war aber Erzieherin „der ersten Stunde“ in der Kita Kinderzeit. „Damals war die Betreuungszeit nur von 8 bis 12 Uhr, kein Vergleich zu heute“, weiß sie. Diese geht aktuell regulär bis 15 Uhr, einige Kinder bleiben sogar bis 16 Uhr. Frühstück, Mittagessen, Krippenbetreuung und Mittagsschlaf für die ganz Kleinen – woran früher nicht zu denken war, gehört heute zum Alltag in der Kita und bringt die ein- oder andere Herausforderung mit sich.

Auch außerplanmäßig gab es einige Herausforderungen, nicht zuletzt die Corona-Pandemie: 2013 führte ein Wasserschaden dazu, dass alle Kita-Kinder vier Monate lang in anderen Räumlichkeiten im Stadtgebiet betreut werden mussten. Zehn Jahre später, 2023, geriet die erst kurz zuvor eingebaute Küche in Brand – die Kita musste für die Mahlzeiten in die benachbarte Grundschul-Mensa ausweichen.

So viel Organisationsgeschick und starke Nerven auch dazu gehören, gezeigt haben diese Misslichkeiten vor allem eines: „Wir können uns in jeder Situation auf die gute Zusammenarbeit untereinander im Team, mit den tollen Eltern der Kinder als auch auf die Unterstützung der Grundschule nebenan verlassen“, weiß Andrea Buchholz. Das ist es auch, was sie dazu bewegt, der Kita seit 1997 als Erzieherin treu zu sein. „Der Charme der Kita war schon immer familiär. Viele Eltern, die als Kind hier waren, bringen später ihre eigenen Kinder zu uns in die Kita“, berichtet sie. Oder arbeiten mittlerweile sogar dort. Wie Kita-Leiterin Inga Tödt. (tj/ein)

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