Buchholz in der Nordheide. Eine relativ neue Fahrbahnverengung am Steinbecker Mühlenweg sorgt für Ärger bei Autofahrern und Kommunalpolitikern. Nach mehreren Reifenschäden und Kritik will die Stadt die Verkehrssituation nun umbauen. „Wir haben eine Gefahrenlage geschaffen, wo vorher keine war”, sagt Buchholz’ Bürgermeister Jan-Hendrik Röhse (CDU) in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Bauen nach einem Antrag der FDP-Fraktion zur Entschärfung der Situation.
Die Verkehrsinsel an der Einmündung zum Rehkamp war ursprünglich zum Schutz von Radfahrern bei der Überquerung des Steinbecker Mühlenweg aufgebaut worden. Dort kreuzt einer der „Bequem + sicher” Radwege in die Innenstadt. Wegen einer Kurve ist die Sicht an dieser Stelle eingeschränkt.

Laut FDP-Antrag seien am „scharfkantigen Bordstein der nördlichen Fahrbahnverengung” bereits mehrere Autoreifen kaputt gegangen. Bernhard Unger (CDU) berichtet von mehreren Autofahrern, die gegen die Verengung gefahren seien und neue Felgen benötigten. Besonders kritisch sieht er das Verhalten mancher Verkehrsteilnehmer: „Was auffällt ist, dass Autos noch schnell beschleunigen, um herumzukommen.”
Dr. Christoph Tiebel vom Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e. V verteidigt hingegen die grundsätzliche Idee der Querungshilfe. Diese solle schwächeren Verkehrsteilnehmern das Überqueren ermöglichen. Die Polizei Harburg teilt mit, dass seit der Installation keine Unfälle dieser Stelle gemeldet wurden.

Nach einem Vor-Ort-Termin mit Politikern kündigt Stadtsprecher Oliver Sander erste Maßnahmen an: „Wir modifizieren die Anlage. Der Rand wird abgeflacht, um die Situation zu entschärfen. Zusätzlich werden weitere Markierungen auf der Straße aufgebracht.” Die Verwaltung will die Verkehrssituation weiterhin im Blick behalten. Bürgermeister Röhse unterstreicht die Dringlichkeit von Änderungen: „Das Schaffen von Gefahrenstellen kann nicht die Aufgabe der Verkehrsbehörde sein.” (JOTO)