Buchholz in der Nordheide/Landkreis Harburg. Der Bahnbetreiber metronom muss seinen aktuell reduzierten Fahrplan in Niedersachsen länger als geplant beibehalten. Wie das Unternehmen am Donnerstagabend mitteilte, kann der ursprünglich für Mitte Dezember geplante Wechsel zum vollständigen Fahrplanangebot mit Verstärkerfahrten, allen Nachtfahrten und Wochenendverbindungen nicht umgesetzt werden. Davon sind auch die Strecken RE3/RE31 von Hamburg über Winsen nach Uelzen und die Strecken RE4/RB41 von Hamburg über Buchholz nach Bremen betroffen.
Die Bilanz des seit Sommer 2024 geltenden „stabilen Fahrplans” fällt dabei vom Unternehmen durchaus positiv aus. „Das war genau das Ziel hinter der unpopulären Entscheidung, den Fahrplan auf die wichtigsten Fahrten zu reduzieren: etwas weniger anbieten, diese Fahrten aber sicher leisten zu können”, sagt Björn Tiedemann, Pressesprecher des metronom. Mehr als 99 Prozent der geplanten Verbindungen seien tatsächlich durchgeführt worden. Das sei eine deutliche Steigerung gegenüber der vorherigen Quote von 90 Prozent.
Trotz verstärkter Bemühungen um neue Lokführer gestaltet sich die Personalgewinnung schwieriger als erwartet. Zwar gibt es laut Tiedemann zahlreiche Bewerber, doch die 13-monatige Ausbildung und die Strecken des metronoms würden für viele anscheinend eine zu große Hürde darstellen. „Nicht jeder Bewerber will diese Herausforderung annehmen”, sagt Tiedemann. Sicherheit und eine fachlich hochwertige Ausbildung würde beim metronom immer vorgehen.
Die Verlängerung des eingeschränkten Fahrplans bedeutet konkret, dass bestimmte Verstärkerfahrten, Nachtverbindungen und zusätzliche Wochenendfahrten bis auf Weiteres ausgesetzt bleiben. Eine Prognose, wann der vollständige Fahrplan wieder aufgenommen werden kann, gab das Unternehmen nicht. (JOTO)