Buchholz in der Nordheide. Tag und Nacht rollen sie auch durch Gärten in Buchholz und sorgen für den perfekten „Schnitt”: Mähroboter erfreuen sich auch in der Nordheide immer größerer Beliebtheit. Das Büdnis90/DIE GRÜNEN in Buchholz wollen nun den Betrieb der rollenden Rasenmäher in den Abendstunden in Buchholz verbieten.
So sieht es ein Antrag der Fraktion vor, der jetzt auch im Ausschuss für Bauen, Ordnung, Feuerschutz und Kommunalbetrieb am heutigen Mittwoch, 6. November auf der Tagesordnung im Buchholzer Rathaus steht. „Die Umweltverbände BUND und NABU beklagen schwere Schnittverletzungen unter anderem bei Igeln durch den nächtlichen Einsatz von Mährobotern. Die nachtaktiven Tiere rollen sich bei einer drohenden Gefahr im Vertrauen auf die abschreckende Wirkung ihrer Stacheln zusammen und werden von den Mährobotern schwer verletzt oder getötet. Auch für Amphibien wie Kröten, Eidechsen und Scheichen stellt der nächtliche Einsatz von Mährobotern eine Gefahr dar”, heißt es in der Begründung für das Mähverbot.
Nach der „Geräte und Maschinenlärmschutzverordnung“ des Bundes dürften Rasenmäher in der Zeit von abends 20 Uhr bis morgens 7 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen ganztägig nicht betrieben werden. Nach der Definition der genannten Verordnung ist ein Rasenmäher ein „handgeführtes oder anders sitzend geführtes Gerät“. Da ein Mähroboter nicht geführt wird sondern selbstständig fährt, gilt die Verordnung und damit das nächtliche Mähverbot für Mähroboter nicht.
„Trotz zum Teil anderslautender Versprechen der Hersteller erkennen Mähroboter die Tiere meistens nicht. Nach einer vom NABU auf seiner Homepage zitierten Untersuchung der Universität Aalborg aus dem Jahr 2022 hat keines von 18 getesteten Mähroboter-Modellen keinen auf dem Rasen liegenden, kurz zuvor gestorbenen Igel als Hindernis erkannt – die meisten Geräte haben die Tiere überfahren und verstümmelt”, erklärt das Bündnis90/DIE GRÜNEN. (tj)