Landkreis Harburg treibt flächendeckende E‑Ladeinfrastruktur voran

Landrat Rainer Rempe und Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath freuen sich über mehr Elektromobilität zwischen Elbe und Heide. Foto: Landkreis Harburg
Landrat Rainer Rempe und Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath freuen sich über mehr Elektromobilität zwischen Elbe und Heide. Foto: Landkreis Harburg
Werbung

Buchholz in der Nordheide. Der Landkreis Harburg und zehn seiner Kommunen wollen die Elektromobilität zwischen Elbe und Heide voranbringen. Dafür hat die Kreisverwaltung das Berliner Beratungsunternehmen M3E beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Umsetzung des „Harburger Modells“ zu erstellen, das eine flächendeckende öffentliche Ladeinfrastruktur im Landkreis vorsieht. Diese Studie basiert auf dem bestehenden Ladeinfrastrukturkonzept, mit dem der Landkreis Harburg als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen – unterstützt von der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr – den Ladebedarf bis 2030 ermittelt hat. Das Ergebnis: Über 300 neue Ladepunkte sollen im gesamten Kreisgebiet verteilt werden, wofür nun Investoren gesucht werden. Die Machbarkeitsstudie soll als erster Schritt eine Marktanalyse liefern.

Werbung

„Wir möchten die Menschen für die Elektromobilität begeistern, indem wir den Landkreis Harburg zur Elektromobilitäts-Modellregion entwickeln,“ so Landrat Rainer Rempe. „Unser Konzept soll nicht in der Schublade verschwinden, wir wollen unser ‚Harburger Modell‘ als einer der ersten Landkreise in Niedersachsen umsetzen und damit ein Zeichen für unsere Region setzen.“ 

Werbung

Der Landkreis Harburg verfolgt das Ziel, bis 2040 klimaneutral zu werden, und hat sich 2023 in der Klimaschutz-Charta auf eine enge Zusammenarbeit mit seinen Städten und Gemeinden verständigt. Das „Harburger Modell“ ist dabei ein zentraler Baustein. Wie bereits beim Ladeinfrastrukturkonzept arbeiten die Kreisverwaltung und zehn der zwölf Kommunen gemeinsam an der Umsetzung. Die Städte Buchholz in der Nordheide und Winsen (Luhe) spielen hierbei eine besondere Rolle und sind bereits aktiv dabei, zusätzliche Ladeinfrastruktur für ihre Gebiete aufzubauen.

Aktuell gibt es im Landkreis Harburg – ohne Buchholz und Winsen – 38 Standorte mit insgesamt 116 Ladepunkten und einer Gesamtleistung von 6.600 Kilowatt. Durch das „Harburger Modell“ könnten künftig über 300 neue, öffentlich zugängliche Ladestandorte mit einer Leistung von über 45.000 Kilowatt und über 1.400 Ladepunkten entstehen. Wie viele tatsächlich realisiert werden, hängt von den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie ab, die zum Jahreswechsel erwartet werden und dann den Kommunen und der Politik vorgestellt werden sollen. Bei positiver Resonanz ist Anfang 2025 eine europaweite Ausschreibung für Bau und Betrieb der Ladeinfrastruktur geplant.

„Wir haben mit unserem Ladeinfrastrukturkonzept ein Gesamtpaket geschnürt, und unsere Kooperation im ‚Harburger Modell‘ macht uns – nach dem Motto ‚ein großer statt vieler kleiner Fische‘ – attraktiver für Investoren,“ erläutert Klimaschutzmanager Oliver Waltenrath. „Die Klimaschutzziele des Bundes sehen vor, dass bis 2038 40 Prozent der Fahrzeuge auf unseren Straßen elektrisch unterwegs sind. Damit das gelingt, muss Elektromobilität aber noch attraktiver werden. Viele Menschen, gerade im ländlichen Raum, scheuen derzeit noch den Umstieg aufs E‑Auto, da die nötige öffentliche Ladeinfrastruktur nicht ausreichend vorhanden ist. Das wollen wir mit dem ‚Harburger Modell‘ ändern.“

Weitere Informationen und das Ladeinfrastrukturkonzept finden sich unter www.energiewegweiser.de/mobilitaet/ladeinfrastrukturkonzept. Der Energiewegweiser der Kreisverwaltung bietet darüber hinaus Informationen zu Fördermitteln und Klimaschutzangeboten im Landkreis Harburg. Ansprechpartner sind Oliver Waltenrath und sein Team bei der Stabsstelle Klimaschutz des Landkreises Harburg unter Telefon 04171 – 6936601. (dh/ein)

Werbung