Bahnbrücke Bendestorfer Straße: Abriss erst 2028

Die 70 Jahre alte Brücke der Bendestorfer Straße muss abgerissen werden. Foto: JOTO
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Buchholz in der Nordheide. Der geplante Abriss der Brücke über die Bahngleise an der Bendestorfer Straße (K 54) in Buchholz soll nach aktuellem Stand erst 2028 beginnen. Bisher gingen viele Buchholzer von einer Sperrung bereits im Jahr 2025 aus. Die Deutsche Bahn hat laut Landkreis Harburg noch keine Sperrpausen für die Arbeiten genehmigt. Der Neubau über die Bahnstrecke Hamburg – Bremen ist für 2029 anvisiert.

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Die mehr als 70 Jahre alte Brücke im Verlauf der Kreisstraße 54 weist erhebliche Mängel an der Tragkonstruktion auf. Die Gesamtkosten für den Neubau werden nach aktuellem Stand auf 5,5 Millionen Euro geschätzt. Den Hauptteil trägt der Landkreis, weil es sich um eine Kreisstraße handelt. Die Stadt Buchholz muss sich mit ungefähr 200.000 Euro an den Kosten beteiligen. Dabei sind noch keine Preissteigerungen einberechnet. 

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Für die Zeit der Bauarbeiten prüft die Verwaltung des Landkreis Harburg aktuell mehrere Umleitungsvarianten. Vorgeschlagen von der Gruppe CDU/FDP ist eine Behelfsbrücke, um den Verkehr zwischen Buchholz und Jesteburg sowie Rosengarten weiter zu ermöglichen. Diese Behelfsbrücke würde laut Verwaltung etwa 1,6 Millionen Euro zusätzlich Kosten. Diese würde eine einspurige Verkehrsführung unter Ampelregelung ermöglichen.

Ohne Brücke von der Innenstadt abgeschnitten sind unter anderem das Buchholz Bad und Sportplätze. Die Feuerwehr müsste über die rückseitige Zufahrt ausrücken. Foto: JOTO

Für 800.000 Euro könnte eine Fuß- und Radwegbrücke inklusive Ausbau der anderen Umleitungsstrecke errichtet werden. Die günstigste Lösung kostet 500.000 Euro und setzt auf einen Ausbau der Straßen „Am langen Saal”, dem „Itzenbüttler Weg” und dem „Klecker Weg Nord”. Die bisherigen Sandstraßen, sollen dafür asphaltiert werden. Dort sollen aber nur Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst und der Busverkehr entlang fahren dürfen.

In einem gemeinsamen Antrag warnen Dr. Hans-Heinrich AldagChristian Horend und Arno Reglitzky (CDU/FDP) vor den Auswirkungen für Auto- und Lastwagenfahrer: „Die Umleitungsstrecke beträgt rund 14 Kilometer. Das wird sich negativ auf die Aktivitäten der Vereine auswirken.” Die Strecke würde voraussichtlich über Vaensen, Eckel und Klecken gehen.

Von der Sperrung sind wichtige Einrichtungen wie das Buchholz Bad, die „NordHeideHalle”, das Tierheim sowie die Vereine DLRG und Blau-Weiss-Buchholz betroffen. Die Politiker befürchten sogar existenzbedrohende finanzielle Einbußen für die Vereine durch die lange Umleitung und bevorzugen deswegen die Behelfsbrücke. Ob diese Ersatz-Brücke kommt, wird am 07. November 2024 im Bau- und Planungsausschuss des Landkreis Harburg entschieden. Die Verwaltung bevorzugt jedoch keine der beiden Varianten mit Ersatzbrücken.

Eine gute Nachricht am Ende: Bisher zeigen die regelmäßigen Überprüfungen der Brücke keine besorgniserregenden Veränderungen an den vorhandenen Rissen. (JOTO)

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