Buchholz in der Nordheide/Holm-Seppensen. Wenn die Dämmerung über Holm-Seppensen hereinbricht, verwandelt sich der Vorgarten von Sebastian Schneider in eine gespenstische Szenerie. Bodentiefer Nebel wabert zwischen schwebenden Kerzen, während lebensgroße Figuren aus Stroh zwischen kunstvoll arrangierten Grusel-Elementen auf Halloween warten.
Der 35-jährige gelernte Mechaniker gestaltet im Herbst sein Grundstück zum Halloween-Haus um. Zur Freude seiner Familie und der direkten Nachbarn. In der Dämmerung erstrahlt die Fassade seines Hauses im Lohbergenweg in violettem und orangefarbenem Licht, während eine Reihe kleiner Skelette ihre stumme Wache halten.

„Angefangen hat alles während der Corona-Zeit 2020 mit kleinen Dekorationen”, sagt Schneider. Inspiriert von Halloween-Häusern aus den USA entwickelte er seine private Leidenschaft stetig weiter. Ironischerweise kann der Halloween-Enthusiast selbst keine Horrorfilme schauen. „In meinem Haus findet man keine gruseligen Dekorationen. Die gesamte Halloween-Atmosphäre beschränkt sich auf den Außenbereich”, sagt er und lacht.
Mit einem ausgeklügeltes Seilsystem lässt er Kerzen über den Hof schweben. „Die technische Umsetzung macht mir besonders viel Spaß”, sagt der Mechaniker. Befreundete Kollegen unterstützen ihn beim Aufbau der mit Stroh gefüllten Figuren. Ein alter Volvo hat einen Strohmensch unter sich begraben. Nur der Volvo ist keine Dekoration. Mit dem will Schneider bald zum Nordkap aufbrechen.

Die direkten Nachbarn schätzen das private Engagement. Besonders die Kinder aus der unmittelbaren Umgebung bestaunen die aufwendigen Installationen. Bereits einige Tage vor Halloween schlendern viele Spaziergänger die Strecke am Haus entlang.

Doch die kreative Ader des Mechanikers ruht auch nach Halloween nicht. „Im Winter verwandelt sich mein Haus in eine leuchtende Weihnachtswelt”, sagt Schneider. Dann werden die Skelette wohl gegen Rentiere und Kunstnebel gegen Kunstschnee getauscht. (JOTO)